Yoga Philosophie

anbei ein Überblick über die Kernthemen der Yoga Philosophie.

 

Es folgt nun das Wissen in kleinen Hörbuch-Geschichten. Viel Freude beim Reinhören und beim Lernen fürs Leben. Nicht für die Prüfung.

Patanjali

Patanjali ist ein indischer Gelehrter. In insgesamt 195 Sutren beschreibt er den Weg von der Unwissenheit zur Unterscheidungskraft. Es folgt die Darstellung eines 8 gliedrigen Pfades, der diese Entwicklung der Bewusstwerdung thematisch beschreibt.

 

Ahimsa - Gewaltlosigkeit

- Gewaltfreiheit im Denken, Reden und Handeln - mir selbst und allem um mich herum gegenüber

- auch psychische Gewalt/Manipulation/ Unterdrückung

- unbewusste Gewalt, z.B. sich aus Unachtsamkeit irgendwo stoßen/ verletzen

- solange wir in Avidya verankert sind, wird unser Verhalten immer zu Chaos, Gewalt, Leid etc führen, da es uns an Respekt gegenüber den universellen Grenzen fehlt, und wir immer von einem Standpunkt der Bedürftigkeit, von Neid, Gier, Angst, Konkurrenzdenken etc. aus handeln.

mit der Unterstützung von Kristin Laurenz

 

Satya - Wahrhaftigkeit

- Satya heißt Wahrheit, Wahrhaftigkeit in Gedanken, Sprache und Handeln

- auch: Zurückhalten/ Zügeln von Falschheit, Verzerrung der Wirklichkeit

- man mag nicht immer die Wahrheit kennen, oder die GANZE Wahrheit, aber man weiß genau, wann man Falschheit/ Lüge Übertreibung/Verschleierung/ Verleugnung/ Erfindung kreiert, aufrecht erhält oder ausdrückt

- Wahrhaftigkeit ist das höchste Gebot für ethisches Verhalten und für wirkliches Vorankommen auf dem spirituellen Weg

- Liebe und Wahrheit sind die fundamentale Grundlage der Wirklichkeit

- die Ursache für Verzerrung der Wirklichkeit/ Lüge/ Verleugnung ist Angst - Angst, nicht gut genug zu sein, nicht dazu zu gehören, nicht gesehen/gehört zu werden, Angst vor Verantwortung oder den Konsequenzen des eigenen Denkens, Sprechens, Handelns

mit der Unterstützung von Kristin Laurenz

 

Asteya - nicht Stehlen

- bezieht sich auch auf abstrakte, weniger materielle Dinge: die Ideen anderer nicht als seine eigenen ausgeben, nicht jemandes Zeit oder Aufmerksamkeit stehlen, auch: nicht Vertrauen brechen (als "das Vertrauen wegnehmen") etc.

- Reflektion darüber, was mensch wirklich braucht und alles andere loslassen (mehr zu haben als mensch braucht heißt jmd. anderes um die Möglichkeit dieses "Besitzes" (welcher Art auch immer) zu berauben

- die Sehnsucht, die Gier danach, etwas Bestimmtes zu besitzen, löst (Ver-) Spannung aus, mitunter auch Gewalt, und zerstört die Ruhe des Geistes, den inneren Frieden

- Versuch: Konsum reflektieren! So vieles von dem, was wir konsumieren ist Teil von Enteignung, Landraub, Unterdrückung (jemandes Freiheit stehlen), Zerstörung, Vergiftung. Wir stehlen von einander, von unserem Umfeld, von anderen Lebewesen, von der Erde. Nur weil dies zum Teil auf der anderen Seite des Globus passiert, heißt es nicht, dass wir frei und unbeteiligt sind, wenn wir Produkte kaufen, die daraus hervor gehen

mit der Unterstützung von Kristin Laurenz